Kultur-Zombies und wahre Kulturliebhaber: Die kontrareiche Anerkennung
Gott sei Dank gibt es sie, die Kulturliebhaber und nicht nur die Kultur-Zombies: die wahren Fans, die uns bewundern, unsere Arbeit mit Herz schätzen und uns mit ihrer Anerkennung bereichern. Sie geben uns finanzielle Kraft, verfolgen unsere Entwicklungen und Transformationen mit Taten und stehen uns zur Seite. Ihnen gebührt ein besonderer Platz in unseren Herzen…
Gott sei Dank gibt es sie, die Kulturliebhaber und nicht nur die Kultur-Zombies: die wahren Fans, die uns bewundern, unsere Arbeit mit Herz schätzen und uns mit ihrer Anerkennung bereichern. Sie geben uns finanzielle Kraft, verfolgen unsere Entwicklungen und Transformationen mit Taten und stehen uns zur Seite. Ihnen gebührt ein besonderer Platz in unseren Herzen und unserer Arbeit. Dieser Text ist auch für euch, um die Unterscheidung zu schärfen.
Es ist ein Paradoxon, das wir Künstlerinnen und Künstler nur zu gut kennen. Wir sitzen in einem vollen Raum, umgeben von Menschen, die eloquent über Kunst, Kultur und das Leben sprechen. Sie bewundern unsere Arbeit, unsere Vielseitigkeit und die Geschichten, die wir erzählen. In ihren Augen sehen wir eine Sehnsucht nach genau der Welt, die wir leben: nach Leidenschaft, Kreativität und dem Mut, anders zu sein.
Sie suchen die Unterhaltung, die ihren Alltag belebt. Sie wollen sich an das Licht unseres Lebens wärmen, das ihre eigenen Routinen erhellt. Oft sind es gebildete, kultivierte Menschen – erfolgreiche Berufstätige, die in ihren goldenen Jahren nach mehr suchen als nach stillen Abenden. Sie sehen in uns Künstlern eine willkommene Abwechslung, vielleicht sogar die Vorstellung einer anderen, aufregenderen Existenz.
Viele von ihnen sehen uns nie um 8 Uhr morgens am Schreibtisch sitzen, wie wir 12 oder 14 Stunden lang malen, schreiben und unermüdlich versuchen, unsere Existenz zu sichern. Sie sehen nur die glamourösen Momente auf der Bühne, bei Vernissagen oder auf Partys und sind unbewusst neidisch auf dieses Leben. Sie glauben, es sei mühelos, eine Kunstgalerie in ein zweites Zuhause zu verwandeln. Sie haben kein Verständnis dafür, dass wir in Wirklichkeit jeden Tag hart für unser Überleben kämpfen, während sie sagen: „Ihr habt ja Spaß und ihr habt ja Zeit, wir müssen arbeiten.“
Was bedeutet ein Zombie, ein Vampir und ein Kulturliebhaber?
In den Filmen sind Zombies blutverschmierte, seelenlose Kreaturen, die sich ziellos fortbewegen und alles Lebendige konsumieren, ohne Verantwortung oder Ästhetik. Es sind jene, die sich selbst und andere mit ihrer Apathie anstecken. Doch die Kultur-Zombies unserer Gesellschaft sind subtiler. Sie wirken schick und kultiviert, doch auch sie verletzen die Grenzen des persönlichen Bereiches des Künstlers. Sie fressen dessen Energie und Existenz auf. Und genau wie in den Filmen ist es für uns Künstler nicht immer sofort erkennbar, ob wir es mit einem wahren Kunstliebhaber oder einem Zombie zu tun haben.
Und dann sind da die Kultur-Vampire. Sie saugen die Kunst, die Kreativität und die Aufmerksamkeit des Künstlers bis zum letzten Tropfen aus. Haben sie ein wenig schlechtes Gewissen, klagen sie darüber, dass der Künstler für ihr Leid verantwortlich sei und deshalb verpflichtet ist, per Telefon oder Nachricht auf jedes ihrer Kommandos zu reagieren. Die Kultur-Vampire brauchen die persönliche Nähe nicht, um zu geben, sondern um zu nehmen.
Kultur als soziale Trophäe und Ego-Booster
Dann gibt es diejenigen, die uns zu Partys oder Abendessen einladen und sich dabei unglaublich großzügig fühlen. Es ist eine subtile Geste, die oft als Bewunderung getarnt ist. Aber ist es wirklich Gastfreundschaft, wenn man einen Künstler einlädt, um ihn als eine Art soziale Trophäe vorführen zu können?
Ein Haus, ein Auto, eine gute Rente – das reicht diesen Menschen nicht. Sie brauchen eine zusätzliche Bestätigung: „Ich kenne persönlich jene Künstler, Künstlerin.“ Es geht nicht um die Kunst oder den Menschen, sondern darum, das eigene Leben vorzeigbarer zu machen. „Ich war bei der Künstlerin eingeladen, oder ich hatte ein Treffen mit ihr, ich habe ihre Gemälde gesehen, ihre Performance erlebt“ – diese Sätze sind keine Anekdoten, sondern Zeichen, die das eigene Ego füttern. Diese Menschen nutzen Künstler, um sich selbst zu schmücken.
Die subtile Täuschung des Intellektuelle-Kultur-Zombies
Manche dieser Kultur-Zombies inszenieren sich selbst als tiefsinnige Philosophen und Visionäre. Sie tauchen bei Veranstaltungen auf und spinnen hochakademische Gedanken, schweifen lange ab, über die „emotionale Grundbeschaffenheit“ der Kunst, während sie in der Realität völlig ignoriert werden. Sie mögen auf mancher Party hochkarätige Veranstaltungen besuchen und philosophisch über Kunst und Kultur debattieren, doch im Kern ist es eine langweilige, nutzlose Veranstaltung. Solche Teilnahme dient nicht der Kunst, sondern der Inszenierung ihres eigenen Ichs. Solche Veranstalter wiederum wissen, wie sie Subventionen für ihren „nutzlosen“ Zweck erhalten können und schaffen einen Raum, in dem sich Kultur-Zombies mit Kunst und Philosophie schmücken können.
Künstler als Schmuckstücke? Wir wehren uns!
Als alleinstehende Künstlerin erlebt man dieses Phänomen besonders intensiv. Wir sind keine Beziehungen, und das scheint für manche eine Einladung zu sein, uns als persönliches Schmuckstück zu betrachten – als eine exotische, begehrenswerte Beute. Sie wollen uns besitzen, um ihren eigenen Mangel an Wärme und Leidenschaft zu kompensieren. Sie nähren an uns langsam, um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen. Doch wir Künstler haben eigene Pläne, können uns selbst aufwärmen und strahlen sogar an den dunkelsten Orten und Zeiten. Wir brauchen diese Art der Bestätigung nicht.
Wir haben uns lange Zeit aus lauter Dankbarkeit verpflichtet gefühlt, obwohl ein Deal längst erledigt war. Wir müssen uns nicht mehr für das bedanken, was wir uns selbst verdient haben. Und wenn wir uns wehren, uns als „egoistisch“ oder „unverschämt“ bezeichnen lassen, dann zeigt das nur, wie klein ihr eigenes Ego ist, das es nicht ertragen kann, wenn Künstler ihre Grenzen verteidigen. Künstler haben es nicht nötig, von anderen bewundert zu werden, aber wir haben es nötig, respektiert zu werden. Wir haben die Macht, die Kultur-Zombies und -Vampire zu entlarven, weil unser Licht sie sichtbar macht.
Ein einfacher Aufruf: Ein Akt des wahren Kulturliebens
Wir teilen unsere Authentizität in unserem Blog und auf YouTube, weil wir unsere Geschichten mit vielen Menschen gleichzeitig teilen wollen, nicht nur an einzelne, zusätzlich zu unserer eigenen Arbeit im Musizieren, Schreiben, Malen und Performen. Wir kümmern uns um unser Tun, damit es weiter und lange trägt und euch Freude und Inspiration schenkt. Denn unsere Unterhaltung und unsere Kunst sind für alle da, die bereit sind, dafür ihren Teil beizutragen – sei es durch einen Kauf, eine Buchung für Konzerte oder Lesungen oder einfach die Anerkennung, dass unsere Arbeit einen unschätzbaren, aber eben nicht kostenlosen Wert hat.
Unser Zweck ist es nicht, die Kultur-Zombies und -Vampire zu beschimpfen, sondern durch diese schonungslose Offenlegung zur Einsicht zu führen. Ein wahrer Kulturliebhaber ist nicht nur ein passiver Konsument, sondern ein aktiver Akteur mit Taten. Er oder sie steht uns zur Seite, als Partner auf Augenhöhe, nicht als Beiwerk. Zwar nicht geizig, aber großzügig! Wer wirklich Kunst und Kultur wertschätzt, sollte jetzt neu denken und neu herangehen. Werde zum wahren Kulturliebhaber.
Und wenn ihr eine andere Meinung zu teilen habt, bitte ich euch, hier zu kommentieren. Danke für das Lesen!
Ein Aufruf zum Handeln: Werde zum wahren Kulturliebhaber
Nachdem Sie nun den Unterschied zwischen Kultur-Zombies, Kultur-Vampiren und wahren Kulturliebhabern kennen, liegt die Entscheidung bei Ihnen.
Es ist Zeit, vom passiven Konsum zum aktiven Handeln überzugehen. Werden Sie Teil der Bewegung, die Kunst und Kreativität wirklich wertschätzt.
Treten Sie mit uns in Aktion:
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- Entdecken Sie weitere Kunstwerke: Lesen Sie auch meinen anderen Artikel über das [Runde Gedanken einer Künstlerin](Link zum Artikel).

Hi Moon, das ist ein toller Artikel! Endlich sprichst du das aus, was mir schon lange auf dem Herzen liegt, ich aber nie wusste, wie ich es ausdrücken soll. Respekt vor deiner Offenheit!
Beste Grüße nach Berlin,
Micha
Liebe Micha,
vielen Dank für deine wunderbare und so aufrichtige Rückmeldung! Es freut mich unheimlich zu hören, dass mein Artikel bei dir Anklang gefunden hat und genau das ausdrückt, was dir schon lange auf dem Herzen liegt.
Ganz ehrlich, es hat lange in mir gewurmt und musste einfach raus! Die vielen Reaktionen, auch von denen, die nicht öffentlich kommentiert haben, gaben mir so viel Mut. Es scheint, als ob diese Empfindungen wirklich viele betreffen. Am Anfang wusste ich nicht, wie ich es ausdrücken sollte, aber dann ist es einfach aus mir explodiert.
Das ist genau der Grund, warum ich diese Zeilen geschrieben habe – um all den Gedanken und Gefühlen, die wir Künstler oft für uns behalten, eine Stimme zu geben. Dein Kommentar zeigt mir, dass diese Offenheit genau richtig ist und andere erreicht, die Ähnliches empfinden. Ich schätze deinen Respekt und deine warmen Grüße sehr. Solche Rückmeldungen sind für mich der größte Beweis, dass meine Arbeit einen wichtigen Beitrag leistet.
Bitte teile diesen Artikel gerne mit deinen Freunden! Am liebsten würde ich ihn selbst laut rezitieren. Und falls ihr Bedarf habt, dass solche Gedanken gehört werden, dann komme ich gerne.
Liebe, herzliche Grüße,
Moon